Versuchsansteller: Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen Institut für Epidemiologie und Resistenz Aschersleben Dr. K. Graichen ELISA-Ergebnissen der Prüfungen von Brassica- und Raphanus-Genotypen auf Resistenz gegenüber dem Wasserrübenvergilbungs-Virus (turnip yellows virus, TuYV), 1995 Bei dem TuYV handelt es sich um das persistent blattlausübertragbare Virus, das bisher irrtümlicherweise an Brassicaceen als das Westliche Rübervergilbungs- Virus (beet western yellows virus, BWYV) bezeichnet wird. In den Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass das an Arten der Gattung Brassica auftretende Vergilbungsvirus nicht auf Zuckerrüben übertragbar und somit die Bezeichnung Westliches Rübervergilbungs-Virus (BWYV) irreführend ist. Vom Versuchsansteller wird deshalb die bis Anfang der 70iger Jahre verwendete, zutreffende Bezeichnung Wasserrübenvergilbungs-Virus (TuYV) benutzt. Das Saatgut stammt zum größten Teil aus der Genbank Gatersleben und vom Institut für Ackerbau und Pflanzenzüchtung der Universität Göttingen. Angaben zur Versuchsdurchführung: Je Genotyp wurden 15 bis 28 Einzelpflanzen im Keimblattstadium zur Virusinokulation mit virustransgenen Blattläusen (Myzus persicae) für 2 bis 3 Tage besiedelt. Durch Insektizidanwendung wurden dann die Aphiden getötet. Die Pflanzen wurden anschließend 8 Wochen im Gewächshaus kultiviert. Danach wurde jede Einzelpflanze im DAS-ELISA auf Infektion durch das TuYV geprüft. In den Tabellen sind die Anzahl der infizierten Einzelpflanzen (ELISA-positiv) und deren Extinktions-Mittelwerte (x E405) aufgeführt. Die Extinktions- Mittelwerte können als Ausdruck der relativen Viruskonzentration gewertet werden. Aussagen zur Resistenz können somit anhand der Anzahl nicht infizierter Einzelpflanzen und/oder niedriger E405-Werte getroffen werden. Mit Ausnahme von B. nigra ließen sich in allen Arten Genotypen mit TuYV-Resistenz nachweisen.